Olib ist eine kleine Insel mit der gleichnamigen Küstensiedlung im Zadararchipel östlich von Silba.
Olib, auf dem ein Leuchtturm steht, ist eine ziemlich flache Insel mit einer Oberfläche von 26,14 km². Die 9,5 km lange Insel hat eine Küstenlinie, die 33.340 km lang ist. Der höchste Punkt ist der 72 m hohe Gipfel Kalac. Die Insel ist mit kurzen, trockenen Tälern verflechtet, die an der Küste in kleine Buchten übergehen. An der Westküste befindet sich die größte Bucht Luka Olib, die ein geeigneter Ankerplatz für Segelboote und kleinere Schiffe ist. Auf der Ostküste liegt eine deutlich seichtere Bucht Slatnica. Südlich der einzigen Siedlung auf der Insel gibt es auch drei kleinere Buchten: Banve, Sv. Nikola und Južna Slatina, in denen die Verankerung der Wasserfahrzeuge möglich ist. Die Bucht Sv. Nikola, mit einer Meerestiefe von bis zu 8 m, schützt die Schiffe vor der Bora.
Die Insel ist ohne natürliche Quellen und Oberflächengewässer. Im westlichen Teil der Insel wird üppige Vegetation vor der Bora geschützt, während im Osten und Süden der Insel ausgedehnte Weiden zu sehen sind, auf denen Schafe weiden. Die benachbarten Inseln werden auch von den Einheimischen für die Weide benutzt: Planik, Planičić und Morovnik. Die einzige Siedlung auf der Insel ist Olib, die an der Bucht Luka Olib liegt und einen kleinen Hafen besitzt.
Olib war bereits in der Römerzeit besiedelt. Im 10. Jahrhundert wurde Olib in den alten Dokumenten als Aloep erwähnt. Im Jahr 1409 nahmen die Zadarfamilien die Insel in Kauf von den Venezianern. Die Pfarrkirche in der Siedlung Olib wurde im Jahr 1632 erbaut und im Jahr 1868 renoviert. In der Kirche werden zwanzig glagolitische Kodizes vom 16. bis 19. Jahrhundert aufbewahrt. Am Eingang in den Hafen befindet sich der Turm Kaštel aus dem 17. Jahrhundert. In der Bucht Ravne kann man Überreste einer Siedlung aus der Römerzeit sehen (Häuserfundamente) und die Ruinen der Dreischiffskirche Sv. Pavel mit dem Kloster, das ungefähr im Jahr 1200 verlassen und zerstört wurde.