Mali Lošinj ist eine Stadt und ein Hafen auf der Insel Lošinj, in der Gespanschaft Primorje-Gorski kotar in Kroatien.
Der alte Stadtteil liegt am Ende der gut geschützten amphitheatralen Bucht. Neue Stadtteile befinden sich entlang Hängen der Südwest- und Südostküste und rund um die Čikat-Bucht, etwa 1,5 Kilometer westlich der Stadt.
Mali Lošinj wird im Jahr 1388 zum ersten Mal unter dem Namen "Malo Selo" erwähnt. Die Wohnhäuser der Altstadt sind wie Gartenhäuser verteilt, um die herum üppige mediterrane Gärten liegen. Häuser aus dieser Zeit haben stilvolle Spätbarockmerkmale. Die Kirchen Sv. Martin und Pfarrkirche stammen aus dem 15. Jahrhundert. Am Ende des 18. und 19. Jahrhunderts entwickelte sich das Gebiet intensiv (Handel, Schiffsbau, Fischkonservenfabrik, Seefahrtsschule). Nach dem Zusammenbruch der Republik Venedig herrscht der Insel die Österreichisch-Ungarische Monarchie. Nach 1918 war Mali Lošinj bis 1943 unter der italienisch-faschistischen Besetzung. Nach der deutschen Okkupation wurde der Ort schließlich am 20. April 1945 befreit.
Der äußerst maritime Charakter beeinflusst das milde und ausgeglichene Klima, das die Menschen schon im Jahr 1892 erkannten, als Mali Lošinj zum Kurort erklärt wurde. Aufgrund der Lage von Mali Lošinj in einem geschlossenen Hafen und beim Kiefernwald im Čikat kann eine Wanderung durch diese Region auch bei stärkster Bora möglich sein. Die durchschnittliche Temperatur im Januar beträgt 7,4°C. Etwa 1020 mm Regen fallen jährlich, hauptsächlich in den Herbstmonaten.